Bahnstreik 2011: GDL nimmt aktuell noch Rücksicht auf den Personenverkehr, damit werden die Pendler noch verschont bleiben. Denn anscheinend plant die GDL für heute Morgen (09.03.2011) noch keinen Streik der Lokführer die den Zugverkehr der Pendler beeinträchtigen würden.

Damit geht die Gewerkschaft taktisch sehr klug vor, denn sie will nicht noch mehr die Bahnkunden gegen sich aufbringen. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer plant im Moment die Streikaktionen nur auf den Güterverkehr zu konzentrieren und die Streiks sollen auch zwölf Stunden vorher angekündigt werden.

Die Urabstimmung der GDL Mitglieder hat sich zu einem unbefristeten und bundesweiten Streik entschlossen und man erwartet am heutigen Mittwoch, den 9. März 2011 mit Beginn der Arbeitsniederlegungen der Lokomotivführer für den Güterverkehr. Wo und ab wann gestreikt wird, wurde noch nicht bekannt gegeben.

19 Kommentare

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 08:14

Es sollte mal zum Standard werden, dass bei Nachrichten am Anfang gleich ein Datum dabei steht. Wenn man anfängt zu lesen, liest man nur "heute Morgen" und man kann rein gar nichts damit anfangen. Glücklicherweise kommt im Text dann doch noch Aufklärung.

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 09:18

Ich würde vorschlagen als nächstes streiken die Krankenschwestern aus öffentlichen Häusern damit Ihre unterbezahlten Berufskolleginnen in Pflegediensten oder privaten Kliniken das selbe Geld kriegen. Oder die Hausmeister des Bundestages das Ihre tausenden Kollegen das gleiche Geld bekommen. Wo soll das hinführen? Wenn Ost und West das gleiche kriegen würden wären wir schon ein Stück weiter, nach über 20 Jahren Einheit. Ausserdem zahlt jeden Euro den die Lokführer mehr bekommen sowieso der Kunde per Fahrkarte. Wie sollen denn Privatbahnen die sich nur auf Strecken tummeln die die DB nicht mehr wollte diese Kosten aufbringen? PS. Ich selbst fahre weder Bahn noch bin ich dort angestellt.

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 09:41

Es ist unverschämt von der GDL, dass die Bürger - so wie man es von Bankräubern kennt- in Geiselhaft genommen werden und man sie in Zügen und auf Bahnnhöfen festsetzt, man muss das Freiheitsberaubung nennen! Es sollte andere Wege geben, um die wahrscheinlich richtigen Ansprüche durchzusetzen.

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 10:33

Wie kann es sein, das die GDL streikt und mehr Geld möchte und Andere Bürger dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren, weil sie nicht mehr rechtzeitig bzw. garnicht mehr zur Arbeit kommen. Ich selbst habe zwar noch ein Auto, aber bei den Benzinpreisen heut zutage ist das finanziell nicht mehr drin. Habe mir auch vor kurzem ein Jahresabo der Bahn geholt um zu sparen und dann so was. Wie schon in den anderen Kommentaren muss der Bahnfahrer die Kosten letztendlich tragen. Die spinnen wohl, die bekommen alle genug. Wenn ich so viel bekommen würde, wäre ich froh.

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 10:41

Meine Rückfahrt mit dem Zug wäre am Samstag gewesen. In Ankündigung der Streiks bin ich zum DB Schalter und habe erwartet, dass man mir angesichts der unsicheren Situation die Rückfahrt erstattet, da ich Termine einhalten muss und entschieden habe auf ein verlässlicheres Transportmittel umzusteigen. Falsch gedacht! Es wird von mir erwartet bis zum Datum der Rückfahrt zu warten und wenn der Zug dann ausfällt wird "freundlicherweise" die Zugbindung aufgehoben und ich habe die Möglichkeit mit einem anderen Zug zu fahren wann auch immer einer fahren sollte. Termine kann man so nicht einhalten. Fazit: Ich habe 300 Euro für eine Fahrkarte 1. Klasse im Zug bezahlt und habe jetzt zusätzlich die Kosten für einen Rückflug damit ich meine Termine verbindlich einhalten kann. Das kann nicht richtig sein. Wenn gestreikt wird lasst den Leuten wenigstens die Möglichkeit umzuplanen und die Beeinträchtigung der Streiks zu umgehen. Das mindeste was ich erwartet hätte ist die Rückerstattung meiner Rückfahrt, die ich nicht in Anspruch nehmen kann weil die Situation zu unsicher ist.

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 12:37

das Problem ist, daß die Bahnobrigkeit genau weiß das 90% der Pendler überhaupt keine alternative zur Bahn haben. Warum sollten sie also auf Streiks im Personenverkehr überhaupt eingehen. Der Güterverkehr dagegen macht weitaus mehr Sinn, da hier eventl. ganze Firmen von der Bahn abspringen. Ich selbst hab kein Auto und jeden Tag einfach 100km mit dem Fahrrad ... naja Bahn ist das einzige. Zudem ist es weitaus schneller als ne Autofahrt. Bin mit dem Zug schon einfach diese Strecke 1.5 Std. unterwegs jeden morgen und Abend. Mit dem Auto im Berufsverkehr wären das locker 2Std. aufwärts.

Es gibt für die meisten Pendler eben keine Alternative zur Bahn ... und das wissen die genau. Wir werden also selbst "mit" Streik nie wegfallen. Es sei den durch diesen Streik verlieren einige den Job von den Pendlern.

Bei uns am Bahnhof ist ohne den Personenzugstreik schon echt mieße Stimmung. Ich würde mal sagen, wenn die auch im Personenbereich wieder richtig Streiken anfangen, dann brauchen die Bahner bei uns Polizeischutz ... so blöd sich das auch anhört. Aber wenn ich mir anschaue wie manche leute bei einfachen Verspätungen schon austicken ... naja warten wirs ab.

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 13:02

wir haben Bahnkarten für Freitag zum Frankfurter Flughafen - wir aufgrund der Situation sind zum Bahnschalter, um Alternativen oder Erstattungen zu erfragen, denn wir wollen schließlich unseren Flieger nach Vietnam pünktlich bekommen! Auch wir haben nur die Auskunft bekommen: sie müssen die Medien im Auge behalten und bekommen dann eine Erstattung des Tickets, wenn dann festgestellt wird, dass der Zug ausgefallen ist! Super, oder? Wer möchte hier ein Risiko eingehen???
Vor einigen Jahren gab es eine Demo, bei der Signalanlagen der Bahn auf der Strecke nach Frankfurt beschädigt wurden - wir strandeten in Köln und mussten ein Taxi zum Frankfurter Flughafen nehmen. Wir haben es in letzter Sekunde pünktlich geschafft und waren um 200 Euro ärmer - die Bahn hat uns noch nicht einmal die Sitzplatzreservierung erstattet!!! Die Bahn macht sich wirklich keine Freunde!

Rainer Stöcker hat gesagt… @ 9. März 2011 um 13:22

Die ganze Diskussion ist Qutasch. Streik ist das einzige Mittel, welches AN haben.
Und das der Kunde am Ende bezahlt, ist immer so, die Regierung, z.B. bei Verschwendung und Diäten, üppigen Pensionszusagen! (eigentlich sollte die Verwaltung ja eher Vorbild sein) machte es uns vor, Mehdorn und Konsorten mit ihren üppigen Gehältern machen es noch dreister, (kein Mensch ist soviel Geld wert) egal, beides bezahlt der Kunde. Also nicht auf die verkehrten meckern!
Wer ehrlich ist und sich nicht die "Augen verkleistern" lässt, der weiß das der Fehler im System der Arroganz und Macht liegt. Welcher Politiker oder Chef, würde sich wohl selbst per Ehrlichkeit und Reform, wegkatapultieren?

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 13:41

Die Bahn ist wirklich das Letzte!!!! Es nervt. Jedes Jahr der selbe Mist.

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 13:49

Auch schön, dass alle bestreikt werden (sowohl DB als auch private Bahnen), wo doch die DB an den Verhandlungstisch zurückkehren möchte. Außerdem bringt es nichts jedes Angebot auszuschlagen und immer weiter zu streiken, so erreicht man am Ende auch nichts. Ich fordere mal zu ein wenig mehr Kompromissbereitschaft von Seiten der GDL auf!
Streikt ist das letzte Mittel der Arbeitgeber das Streiken sollte auch eine Notlösung bleiben. In dieser Situation finde ich uneingeschränkte Streiks sinnlos.

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 13:54

Streiken sie am Freitag?

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 13:58

Dass am Ende immer der Verbraucher "zahlt" mag durchaus richtig sein. Nichtdestotrotz ist es mehr als fragwürdig einen Streik auszurufen, an dem ALLE Lokführer partizipieren sollen, obgleich der Großteil durch die Bahn außer- bzw übertariflich entlohnt wird. Demnach ist die Nachvollziehbarkeit für den Konsumenten bzw. den Fahrgast eher schwierig!
Ebenso schwierig empfinde ich die Schuldigkeit hier bei der Bahn selbst zu suchen und auf diese zu schimpfen. Letztendlich wird hier doch versucht möglichst den Schaden zu reduzieren.

Letztlich geht es aber doch wiedermal nur um's eine.

Insgesamt sehr sehr schade, was hier passiert!

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 14:03

"Streikt ist das letzte Mittel der Arbeitgeber das Streiken sollte auch eine Notlösung bleiben."
Hallo? Wenn Arbeitgeber streiken würden, würde man dies Ausschluß nennen!

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 14:05

Es geht doch nicht darum, dass Arbeitnehmer nicht zu ihren Recht des gerechten Lohns kommen sollen - es geht schlicht darum, wie die Bahn mit der Situation umgeht. Es ist immer wieder erstaunlich, dass Unternehmen entsprechender Größenordnung keinen "Plan B" haben, um dem Kunden entgegen zu kommen. ich arbeite im Vertrieb und verbiege mich hier jeden Tag, um "fast" alles für unsere Kunden zu realisieren. Schade, dass man selbst an gewissen Stellen dies nicht erwarten kann. Mir ist auch klar, dass den Mitarbeiter am Bahnschalter keine Schuld trifft!

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 14:52

Wer dem Verhandlungstisch fernbleibt ( wie durch GDL praktiziert)hat jegliches Verständnis für diesen Streik verwirkt.

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 15:14

Man müßte eigentlich Strafanzeige erstatten, meine Abofahrkarte habe ich ja schon bezahlt und dann kann ich beim Streik nicht fahren das ist in meinen Augen Raub und das meistens zweimal im Jahr!

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 17:38

Schulkinder (egal welchen Alters) stehen auf den
Bahnsteigen und wissen nicht wie sie zur Schule
kommen sollen. Wie bei allem trift es immer das schwächste Glied. Man müßte die GDL verklagen denn
sie versucht gnadenlos ihre Forderungen durch zu
setzen ohne darauf zu achten was unbeteiligte
verlieren.

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 19:39

Wer stoppt diesen Gewerkschafts-Hasardeur Weselsky?
Erst will er den Personenverkehr verschonen, dann die volle Breitseite am 10.03.2011. Wie sollen z.B. meine Kinder zur Schule kommen? Als verantwortungsbewusster Vater muss ich somit meine Kinder zur Schule bringen und dafür auf Lohn verzichten.
Solche Entscheidungen kann nur jemand treffen, der auf ein Dienst-KFZ und Chauffeur zurückgreift.
Gewerkschaften sind gut; jedoch dürfen sie nicht so verhalten wie die GDL, die m.E. jegliches Maß verloren hat. Wer augenscheinlich nicht auf dem Verhandlungswege zu Ergebnissen kommen will/kann, ist ungeeignet

Anonym hat gesagt… @ 9. März 2011 um 22:18

Die GDL sollte sich was schämen, auf Kosten der Reisenden und der Deutschen Bahn die privaten Arbeitgeber mit diesem erneuten Streik an den Verhandlungstisch zu zwingen. Und noch schlim-mer ist, dass sich die DB-Lokführer vor diesen Karren spannen lassen. Sollen doch die Privaten Bahner streiken wenn sie mehr Geld und diesen Tarifvertrag haben wollen. Auch VW streikt nicht, weil die Kollegen bei Ford die selben Löhne erhalten sollen...

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